Gemeinde Eschenlohe im Loisachtal

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Gemeinde Eschenlohe · Murnauer Straße 1 · 82438 Eschenlohe · Tel. 0 88 24 / 2 21 · Fax 0 88 24 / 89 56 · rathaus@eschenlohe.de

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Die Geschichte der Gemeinde Eschenlohe



BurgDas Gebiet der heutigen Gemeinde Eschenlohe ist schon sehr lange besiedelt. Bereits um das Jahr 200 n. Chr. führte eine römische Handelsstraße durch das Werdenfelser Land in Richtung Norden nach Augsburg. Später beherrschten die Grafen von Eschenlohe das Land unter der Zugspitze. Ihre Burg befand sich auf dem Vestbühl am südlichen Ortsende. Da Graf Berthold III. keine männlichen Nachkommen hatte, verkaufte er im Jahr 1294 seinen gesamten Besitz. Das Gebiet um Eschenlohe kam zuerst an das Hochstift Augsburg. 1332 veräußerte es der Augsburger Bischof an Kaiser Ludwig, der es schließlich dem Kloster Ettal übergab.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts blieb Eschenlohe im Besitz des Klosters Ettal. Bei der Säkularisation im Jahre 1803 wurde ein großer Teil der ehemaligen Klosterbesitzungen an die ortsansässigen Bauern aufgeteilt. Viehzucht und vor allem der Holzreichtum der umliegenden Wälder brachten einen gewissen Reichtum in den Ort, der sich auch in der prunkvollen, 1782 eingeweihten Pfarrkirche St. Clemens ausdrückte. Nutzholz und Holzprodukte aus dem Loisachtal wurden im 19. Jahrhundert nachweislich bis nach Wien und Ungarn geflößt.

Mit der Eröffnung der Bahnlinie im Jahre 1889 begann auch in Eschenlohe eine neue Epoche. 1930 nahm das Hartsteinwerk Werdenfels mit dem Abbau und der Verarbeitung von Quarzitgestein aus dem Murnauer Moos seinen Betrieb auf. Die so genannte "Olympiastraße" - die heutige B 2 - die anlässlich der Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen gebaut wurde, verbesserte die Verkehrsanbindung des Ortes. Die beiden Eschenloher Straßentunnels dienten während des Krieges als Produktionsstätten der Flugzeugwerke Messerschmitt.

Von den Auswirkungen des 2. Weltkriegs blieb Eschenlohe weitgehend verschont. Allerdings kamen in den Jahren 1945/46 zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene in den Ort, die die Einwohnerzahl gegenüber der Vorkriegszeit nahezu verdoppelten. 1956 errichtete die Firma Siemens AG in Eschenlohe ein Kurzentrum für ihre Mitarbeiter. Dies gab dem örtlichen Fremdenverkehr, der bereits vor dem 1. Weltkrieg mit den ersten "Sommerfrischlern" Einzug gehalten hatte, zusätzlichen Auftrieb. Die Fertigstellung der Autobahn bis zu ihrem heutigen Ende im Jahre 1982 machte Eschenlohe auch zu einem Naherholungsgebiet für die Bevölkerung Münchens.

Mit der Ausweisung großzügiger Gewerbeflächen im Norden des Gemeindegebiets in der jüngsten Vergangenheit, stellte die Gemeinde Eschenlohe die entscheidenden Weichen für die künftige Entwicklung des Ortes. Einem an die Landschaft angepassten Bauen und umweltverträglichen Produzieren wird dabei ein hoher Stellenwert beigemessen.


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